Sinnvolles Zubehör eines 3D Druck Arbeitsplatzes

Foto des Autors

Gerade wenn man am Anfang einer 3D-Drucker-Karriere steht, wie zum Beispiel mit dem AnkerMake M5, wird oft die Frage gestellt, welches Zubehör oder Werkzeug an einen solchen Arbeitsplatz gehören. Bei mir hat sich im Laufe der Zeit einiges angesammelt und damit auch die Erkenntnisse, welche Anschaffungen sinnvoll oder total überflüssig waren.

Ich werde hier die Werkzeuge und Hilfsmittel auflisten, von denen ich der Meinung bin, dass sie einem das Arbeiten mit einem 3D-Drucker und dessen Erzeugnisse wesentlich erleichtern. Denn wer meint, dass es mit dem Ausdrucken getan ist, der irrt sich. Da muss man schon auch immer nacharbeiten.

Seitenschneider

Er gehört schon zur Grundausstattung des AnkerMake M5. Da ich ihn aber auch so öfter benötige, habe ich mir seinerzeit gleich einen 3er Pack zugelegt. Beim 3D-Druck wird er hauptsächlich dazu benötigt, das Filament in einem 45° Winkel anzuschneiden, bevor man es in die Fördereinheit einschiebt. Das ist bei jedem Filamentwechsel der Fall.

Zum Beispiel hier: Seitenschneider*


Entgrater

Sehr häufig entsteht bei einem 3D Druck ein so genannter „Elefantenfuß“. Es handelt sich dabei um das Phänomen, dass die erste/unterste Lage eines Druckes minimal breiter ist, als das restliche Objekt. Der Effekt ist natürlich unerwünscht. Mit Feineinstellungen des Druckers kann man dem zwar entgegenwirken, aber zu 100% verschwindet er selten. Auch andere unschöne Unebenheiten der Produktkanten können stören. Mit einem Entgrater (und etwas Übung) kann man diese „Macken“ nachbearbeiten. Aber vorsicht: Nicht zu fest andrücken, sonst schabt man sich ganze Ecken weg.

Zum Beispiel hier: Entgrater*


Schaber

Schlimm ist es, wenn das zu druckende Modell nicht auf dem Druckbett haftet und im Extremfall hin und hergeschoben wird. Das andere Extrem ist aber, dass das Modell gar nicht richtig vom Druckbett gelöst werden kann oder das Testlinien (Skirt) sich nicht entfernen lassen. Hier werden zum Teil Metallspachteln oder Ceranfeld-Kratzer angeboten. Bitte nehmt so etwas nicht, ihr beschädigt nur die Beschichtung eures Druckbettes. Ich benutze dafür Kunststoffschaber. Meist werden sie mit einem Satz Ersatzklingen angeboten. Das Material ist hart genug für das Schaben und weich genug um nichts zu beschädigen.

Zum Beispiel hier: Kunststoffschaber*


Messschieber

Es muss kein Profimessschieber sein. Wir sind nicht im Kunst-, Uhrmacher oder Feinmechaniker-Gewerbe unterwegs. Aber aus Metall sollte er schon sein. Heutzutage natürlich digital. Achtet darauf, das er auch eine Tiefenlehre besitzt. Oft muss man passgenau arbeiten, gerade bei mehrteiligen Drucken, da ist Messen unerlässlich.

Zum Beispiel hier: digitaler Messschieber*


Stahllineal

Natürlich geht auch ein normale Lineal. Die Erfahrung hat aberb gezeigt, dass es sinnvoll sein kann, wenn man das Lineal biegen kann.

Zum Beispiel hier: Stahllineal*


Mini-Handbohrer

Gerade wenn man mit Support druckt (drucken muss), dann kann es vorkommen, dass feine Löcher und Bohrungen verstopft sind. Hier hilft ein handbetriebener Bohrer mehr als ein Akkuschrauber, da man ihn mit Gefühl und Vorsicht einsetzen kann.

Zum Beispiel hier: Mini-Handbohrer*


Mini-Handsägen

Genau wie bei den Minibohrern, nutze ich eher die handbetriebene als die elektrisch betriebene Version von Sägen. Auch wenn es sich hierbei um herkömmliche Stichsägenblätter handelt.

Zum Beispiel hier: Handstichsägen*


Schlossfeilen

Kanten, Ecken, „Elefantenfüße“ und Unebenheiten lassen sich mit solch kleinen Feilen gut bearbeiten oder beseitigen.

Zum Beispiel hier: Schloss- / Nadelfeilen*


Pinzetten

wenn ihr oft mit Stützstruktur, den so genannten „Supports“, drucken müsst, dann kommt am Schluss das „Herauspopeln“ der nicht mehr nötigen Struktur. Das ist manchmal etwas fummelig. Hier helfen Pinzetten oder eben auch Schmuckzangen.

Zum Beispiel hier: Pinzettenset*


Schmuckzangen

Wie bei den Pinzetten schon beschrieben, kann man mit solch kleinen Zangen prima die überschüssige Stützstruktur entfernen. Aber auch beim Wechseln von Düsen oder Lösen von Filament-Kleberesten sind sie dienlich.

Zum Beispiel hier: Schmuckzangenset*


Messingbürsten

Ein Must-Have. Ohne diese Bürsten ist es kaum möglich die Düse äußerlich zu reinigen. Vorsicht: Bitte nehmt nur die weichen Messingbürsten. Stahlbürsten dürft ihr gerne bei eurem Grill verwenden 🙂

Zum Beispiel hier: Messingbürsten*


Isopropanol

Fett auf dem Druckbett sorgt dafür, dass eure Drucke nicht mehr richtig am Druckbett haften. Hier reinigt man am besten mit reinem Alkohol.

Zum Beispiel hier: Isopropanol*


Fusselfreie Lappen/Tücher

Auch das Isopropanol muss mit irgend etwas aufgetragen und abgewischt werden. Ich bevorzuge Microfaser Tücher oder eben Papiertücher.

Zum Beispiel hier: Microfasertücher*


Vakuumbeutel

Es gibt Filamente, die eine hygroskopische Eigenschaft besitzen, also Wasser aufnehmen. Ich habe all meine Rollen, welche nicht an der Maschine im Einsatz sind, in solchen Vakuumtüten verstaut. das Vakuum hält nicht ewig, aber doch verdamt lange.

Zum Beispiel hier: Vakuumbeutel*


Vakuumpumpe

Nein, nicht die von EIS.de. Sie ist für die Vakuumtüten gedacht, falls einem der Handbetrieb zu lästig wird.

Zum Beispiel hier: Vakuumpumpe elektrisch*


Filamenttrockner

Nicht zwingend notwendig, aber ein nützliches Zubehör, wenn man beim Ducken dieses „Brutzelgeräusch“ hört. Dann ist nämlich das Filament zu feucht. Es geht auch der Backofen, aber zum einem möchte manche Hausfrau das nicht und zum anderen ist die Gefahr einer falschen Temperatureinstellung einfach zu hoch. Desweiteren dünsten die Kunststoffe auch Chemie aus und der Backofen brauch wegen des großen Garraumes auch deutlich mehr Energie.

Zum Beispiel hier: Filamenttrockner*


Was habt ihr noch an Material / Werkzeug für euren 3D Drucker dazugekauft? Haltet ihr einige Dinge von unserer Auflistung für überflüssig? Lasst es uns in den Kommentaren wissen. Danke!

Schreibe einen Kommentar

Zustimmung nötig: