Haustier-Fellpflege ist mit viel Aufwand verbunden. Mit dem Eufy Clean N930 stellt Anker einen Staubsauger vor, der durch unterschiedliche Zubehöraufsätze und eine integrierte Fellabsaugung diese Arbeit vereinfachen soll. Im Test zeigt sich, dass das Gerät vor allem Vorteile bietet.
Meine Familie hat vor Kurzem Zuwachs in Form eines Pomsky-Welpen bekommen. Nicht nur ist er unglaublich süß und flauschig, als Mischling aus Zwergspitz (Pomeranian) und Husky hat er auch das Fell von beiden Rassen geerbt. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Fellpflege einerseits unabdingbar und andererseits mit viel Arbeit verbunden. Als Anker den Eufy Clean N930 vorgestellt hat, wurde ich hellhörig. Könnte das die Lösung für uns sein?
Unboxing: Viel Zubehör im Lieferumfang des EUFY N930
Der Eufy Clean N930 kommt mit einem umfangreichen Zubehör. Im normalen Lieferumfang befinden sich neben dem Staubsauger folgende Zubehöraufsätze:
- Trimmaufsatz mit Scherkamm in fünf Größen – 3, 6, 12, 18, 24 Millimeter
- Entfilzungsbürste
- Pflegebürste mit feinen Nadeln
- Reinigungsbürste für Kleidung
- schmale Düse für z.B. Sofaritze
Die Auswahl an unterschiedlichen Aufsätzen ist sehr groß, damit sollten die meisten Haustierbesitzer zufriedengestellt werden. Aus meiner Sicht ist die Auswahl sogar zu groß. Beispielsweise braucht unser Hund keinen Trimmaufsatz, der mit einem mechanischen Scherkamm Haare schneiden kann. Dieser Aufsatz wird bei uns nie zum Einsatz kommen, ist aber dennoch Bestandteil des Angebots und muss auch bezahlt werden. Ich würde mir eher wünschen eine Basis-Version mit reduziertem Zubehör zu haben und stattdessen zusätzliche Aufsätze kaufen zu können.
Was mir bei meiner anfänglichen Online-Recherche nicht richtig bewußt war: Der Eufy Clean N930 ist nicht klein. Die Grundfläche hat einen Durchmesser von ca. 35cm, die Höhe sind etwa 40cm. Damit muss man sich gut überlegen, wo man das Gerät bei Nichtbenutzung verstauen möchte. Der Schlauch und das Stromkabel können um das Gerät gewickelt werden. Das restliche Zubehör kann in einem mitgelieferten Stoffbeutel verstaut werden. Am Staubsauger selber gibt es hierfür keine Möglichkeit.
Einfache Bedienung und leiser Betrieb
Die erste Inbetriebnahme ist einfach. Der Schlauch rastet hörbar klickend in den Staubsauger ein, danach wählt man den passenden Aufsatz und kann loslegen. Sowohl der Schlauch als auch das Stromkabel sind sehr lang. Zum einen kann der Staubsauger damit auch 2 Meter weit weg von der Steckdose stehen, zum anderen bietet der lange Schlauch die notwendige Freiheit an jede Ecke des Haustiers zu kommen. Praktisch sind auch die vier kleinen Rollen, auf denen der Staubsauger steht/rollt.
Der An-/Ausschalter ist ein kleines Pedal, das sowohl mit dem Fuß als auch mit der Hand bequem zu bedienen ist. Etwas verwirrend ist zum Anfang die kleine Bedienleiste über dem Schlauchanschluss. Alle Personen, die den Staubsauger bedient haben, haben instinktiv auf die gewünschte Saugstufe gedrückt, doch es passierte genau nichts. Stattdessen sind die Knöpfe rechts und links die einzigen Drucktasten. Die linke Taste mit dem Mond schaltet zu jedem Zeitpunkt in einen besonders leisen Modus; die Taste rechts außen schaltet durch die anderen Saugstufen durch.
Wie ist die Lautstärke? In der Theorie ist diese laut Anker auf maximal 59dB begrenzt. In der Praxis ist der Staubsauger immer hörbar. Auf der leisesten Stufe ist das Ansauggeräusch wirklich sehr leise. Unser Hund hatte aber auch auf der zweiten Stufe keine Angst bekommen. Die höchste Stufe liefert die höchste Saugkraft (die bei unserem Pomsky nicht notwendig war) – das Geräusch ist aus meiner Sicht aber immer noch leiser als bei einem handelsüblichen Staubsauger. Unser Welpe war zuerst zwar nicht über die Behandlung erfreut, bereits beim zweiten Mal hatte er sein sein Schicksal und den Staubsauger akzeptiert und legt sich bei der Fellpflege entspannt hin. Manche Haustiere bekommen selbst bei dem leisesten Staubsauger Panik – hier muss man das Gerät einfach ausprobieren.
Bürsten + Saugen = Liebe
Wir benutzen vor allem die Entfilzungsbürste. Beim Kämmen wird somit umherfliegendes Haar direkt eingesaugt. Wer schonmal ein Tier mit der Hand gebürstet hat, kennt das Problem: Selbstverständlich bleibt auch Fell im Kamm stecken. Dafür hat die Bürste einen eingebauten Mechanismus, der die Haare mit Hilfe einer Daumenbewegung nach vorne schiebt, wodurch sie abgesaugt werden und der Kamm wieder frei ist. Auch die Pflegebürste mit den feinen Nadeln hat den gleichen praktischen Mechanismus verbaut.
Das Bürsten mit dem Eufy Clean N930 funktioniert insgesamt erstaunlich gut und das Fell wird sehr effektiv entfernt. Die Kombination aus Bürsten und Saugen ist wirklich praktisch. (Frau Hoppenstedt wäre sicherlich ganz begeistert.) Es fliegen keine Haare durch die Gegend und das Fell wird im 4,5 Liter großen Sammelbehälter gesammelt. Die Entleerung des Behälters ist einfach, wenn man vorher die beiliegenden deutschen Bedienungshinweise gelesen hat. Intuitiv greift man nämlich zuerst zur vorderen Entriegelung – dabei ist die Verriegelung, um den Behälter abzunehmen auf der Rückseite und wird durch ein großes PRESS signalisiert. Damit kann man den geschlossenen Behälter abnehmen, zum Mülleimer tragen und mit der vorderen Verriegelung sauber über dem Mülleimer entleeren.
Fazit: Der Eufy Clean N930 ist empfehlenswert
Insgesamt kann ich den Eufy Clean N930 sehr empfehlen. Die versprochenen Funktionen werden voll erfüllt und die Kombination aus Bürsten und Saugen hat mich voll überzeugt. Man möchte danach nicht mehr zur Handbürste zurück. Hier und da gibt es Kleinigkeiten, die bei der ersten Benutzung nicht ganz intuitiv sind wie beispielsweise die Verstellung der Saugleistung oder die Entriegelung des Behälters. Spätestens nach der zweiten Benutzung hat man allerdings den Dreh raus.
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