Empfehlungen der Redakion
In diesem Beitrag habe ich einmal alle selbstgedruckten Tools für den Ankermake M5 und den Ankermake M5c aufgelistet, die ich selbst für nützlich halte und nutze. Natürlich hat alles nur Beispielcharakter. Oftmals gibt es zig Versionen und Abwandlungen der dargestellten Vorschläge. Für welche Version ihr euch entscheidet, dass ist natürlich Geschmacksache und abhängig von eurem Environment.
Wir möchten euch dazu auffordern diese Liste immer weiter zu ergänzen. Wir werden das auch tun. Schön wäre ein Foto, der Verwendungszweck und ein Link zur Quelldatei.
Toolbox
Ich beginne einmal mit der Toolbox. Das pfiffige an diesem Entwurf ist, dass die original Toolbox von Anker hier als Deckel dient. Man findet auch zahlreiche Einsätze, welche man sich je nach Bedarf dazu drucken kann.
Gedruckt mit Standard-PLA und den Ankermake Standard-Einstellungen.
Der Entwurf wurde hier entdeckt: Toolbox
Ablageschalen
Die Schalen wurden so entworfen, dass die Druckplatte nicht behindert wird. Es gibt eine rechte und natürlich eine linke Ablage.
Gedruckt mit PLA+ und Standardeinstellungen. Gefunden hier: Ablageschalen (M5) / Ablageschalen (M5C)
Bowden-Verschraubung
Eine sehr große Erleichterung ist – so finde ich- dieser Entwurf. Oftmals muss man am Druckkopf des M5 den Bowdenschlauch lösen, weil das Filament klemmt oder nicht richtig eingezogen wird. Normalerweise benutzt man hierzu den kleinen Schraubenschlüssel aus der Ankermake-Toolbox. Mit dieser kleinen Überwurfmutter ist das nicht mehr nötig. Man kann den Bowdenschlauch mittels Handkraft lösen und wieder anziehen.
Gedruckt mit PLA+. Ich empfehle aber ABS, da sich durch die Hitze die Mutter sonst etwas verformt.
Gefunden habe ich sie hier: Bowdenmutter
Filament-Klammern
Wer „Filament-Klammer“ als Suchbegriff eingibt, der erhält massenhaft Suchergebnisse. Ich habe einige ausprobiert und bin bei diesen hier letztendlich gelandet. Einige Klammern werden an den Spulenrand geknipst. Das hat aber zur Folge, dass man die Spulen nicht mehr aufeinanderlegen kann, ohne das die Clips sich lösen. Die von mir vorgeschlagene Variante lässt sich leicht greifen und an- wie auch abklemmen. Sie stören nicht beim Stapeln.
Gedruckt mit Resten von was auch immer, Gefunden hier: Filamentclips
Werkzeug-Köcher
Wer nach oben nicht durch eine Einhausung begrenzt ist, der kann seine Werkzeuge wie Schaber, Entgrater usw. natürlich auch oben am Gerät lagern. Der Köcher ist stabil und kippt nicht.
Gedruckt mit Standard-PLA, gefunden hier: Werkzeug-Köcher
Anbausystem
Mehrere findige Entwerfer haben ein Anbausystem entworfen, mit dem man sich im Baustein-System seine eigenen Halterungen zusammenstecken kann. Nützlich für Kamera und Lichtanbauten oder vieles mehr. Ich gebe hier nur ein Beispiel an, wer sucht, der findet massenhaft Ansteckteile.
Gedruckt in PLA+. Ein Teil wurde hier gefunden: Anbausystem
Toolbox-Halter (M5C)
Beim AnkerMake M5C hat mich (Marco) immer gestört, dass die sonst so praktische Toolbox nirgendwo Platz findet. Da man diese – allein wegen der Zange beim Filamentwechsel – aber doch häufiger benötigt, wollte ich die gerne direkt am Drucker haben.
Die einfache Lösung sind zwei Klammern, die die Toolbox auf der Querstrebe direkt neben der Filamentrolle aufnehmen und sicher halten.
Auch hier wurde einfach in PLA+ gedruckt. Toolbox-Halterung (M5C)
Nicht nur für den Ankermake: Umspulhilfen
Bei billigen Filamentangeboten oder aber auch wenn sich eine Spule selbständig abwickelt kann es notwendig sein, dass man die ganze Spule umwickeln muss. Hier hilft eine zweite Person und ein Akkuschrauber. Die zweite Person wird mit einem Lappen und der fehlerhaften Spule ausgerüstet. Der Lappen dient als Bremse, um genug Zug auf den Filamentfaden zu bekommen. Ohne Lappen werden die Finger sehr schnell heiß. Die zweite Spule wird mit einem Akkuschrauber angetrieben. Dazu benötigt man diese Konusse für die Spulen. Vorsicht: Schön langsam wickeln!
Gedruckt mit PLA+ und hier wurde es gefunden: Umspulhilfen
Auch universell: Stabilisierung der Einhausung
Wer eine Einhausung im „Zeltplanenstil“ besitzt (etwa die Produkte von Creality), der möchte eventuell zusätzliche Stangen einfügen oder das Gestell verstärken. Bei Creality werde immer 16mm Stangen verwendet, welche auch im Zelt und Gartenbereich üblich sind. Hierfür habe ich zusätzliche T-Stücke und Winkelverstärker gesucht und gefunden.
Gedruckt mit Resten von diversem Material. Fundplätze: Eckstrebe, T-Stücke, Divers
Filamentführung
Manchmal kann es notwendig sein, dass die Filamenthalterung oben angebracht werden muss. Dann würde aber der Filamentfaden in einem viel zu kleinen Winkel geführt und droht bei spröden Material zu brechen. Abhilfe schafft hier eine Filamentführung. Ich habe mich für die abgebildete Variante entschieden.
Gedruckt mit PLA+ und 35% Infill (Stabilität!). Gefunden hier: Filamentführung
Spulenhalter
Wie ihr auf den oberen Bilder schon sehen konntet, habe ich auch meinen Spulenhalter neu gestaltet. Das Besondere ist, dass bei diesem Entwurf nichts geschraubt oder zerlegt werden muss. Der Halter besteht aus mehreren Einzelteilen und wird einfach über den bestehenden gesteckt und geklemmt. Die Spule hat einen besseren Halt.
An dieser Stelle möchte ich euch von allen kugelgelagerten Varianten abraten. Bei meinem letzten 3D Drucker habe ich mir eine solche Variante ausgedruckt und die Kugellager besorgt und eingesetzt. Die Folge war, dass die Spulen zu leichtgängig liefen und sich von alleine abrollten. Ein bischen Widerstand ist also wünschenswert.
Material PLA standard oder Plus. Gefunden hier: Spulenhalter
Hygrometerhalter
Ein Hygrometer ist vor allem dann wichtig, wenn ihr Materialien wie ABS, ASA, TPU oder ähnliches drucken wollt. Dieses Material ist hygroskopisch und sollte in keine feuchten Umgebung gelagert und benutzt werden.
Aus diesem Grund habe ich mir einen solchen Einbauhygrometer zugelegt. Damit ich ihn auch nutzerfreundlich aufstellen konnte, bedurfte es einer Halterung.
Material: Standard-PLA. Gefunden hier: Hygrometerhalterung
Anti-Vibrationsfüße
Zugegeben, die Farbe ist gewöhnungsbedürftig. Leider hatte ich aber kein anderes TPU Material da.
Die Füße sollen Schwingungen dämpfen, die hauptsächlich bei großen Drucken mit höherer Masse auftreten. Hier auf unseren gefliesten und gemauerten Labortischen eigentlich zu vernachlässigen. Aber zuhause steht der Drucker auf einer Werkbank. Dort konnte ich die Schwingungen schon deutlich wahrnehmen.
Material: TPU mit 230° Nozzle und 35° Bett. Gefunden habe ich es hier: Anti-Vibrationsfüße
Sicherheitszonenmarker
Erst hatte ich mich gefragt was das denn sein soll. Aber im nachhinein stellte sich heraus, dass dies eine echt nützliche Idee ist. Hab ihr schon einmal während eines Druckes etwas in Druckernähe abgestellt? Die Isoprop-Flasche oder eine Toolbox? Wenn man nicht aufpasst, dann hat man etwas dort abgestellt, wo eigentlich die Z-Führungen hoch und runter fahren. Wenn diese gegen einen Gegenstand fahren, dann gibt das schreckliche Geräusche und man läuft Gefahr, dass der Zahnriemen überschnappt oder der Drucker sogar beschädigt wird.
Wenn man diese Marker an die Führungsstangen einhängt, dann ist der Bereich markiert und quasi reserviert.
Material: egal, Farbe auffällig. Für den Ankermake M5 hier und für den M5c hier gefunden.
Sollte ich noch weiteres Zubehör für sinnvoll erachten und entdecken, so werde ich diese Liste weiterführen.
Welche Utilities für den Ankermake M5 oder M5C habt ihr entdeckt?