soundcore AeroFit 2 Test / Erfahrungsbericht

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von Rainer

„Jetzt bin ich mal dran mit testen und ich freu mich wie Bolle. Aktuell nutze ich entweder die HUAWEI FreeBuds Pro 3 oder die Apple AirPods Pro. Die haben beide nen Hammer-Sound und geiles Noise Cancelling. Beim Sport sind sie mir allerdings schon paar mal aus den Ohren geflutscht. Das sollte ja mit den Aero Fit nicht mehr passieren. Ich bin gespannt.“

So begann mein Newsartikel zu den neuen soundcore AeroFit 2. Ich denke man merkte meine Vorfreude auf die Open Ears Geräte. Ob die Vorfreude nochmals getopt wurde, erfahrt ihr in meinem soundcore AeroFit 2 Test!

Ich bin wie in allen meinen bisherigen Testberichten auch wieder so rangegangen, als wär ich ein normaler Anwender, der sich die Dinger aufgrund der Berichterstattung gekauft hat und der eben solche Teile schon immer mal aufgrund speziellen Anwendungsfall ausprobieren wollte.

Unpacking / Packungsinhalt

Also packen wir die Dinger erstmal aus:

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Mehr Informationen

Nach dem Auspacken liegen

  • die AeroFit 2 Kopfhörer (links und rechts),
  • das Ladecase,
  • ein USB-C Ladekabel,
  • eine Sicherheitsheftchen und
  • eine Kurzanleitung

vor uns.

Was ich bis dato immer moniert habe war der „Plastikmüll“ in der Verpackung. Anker bzw. soundcore hat da wohl mitgelesen und haben es diesmal geschafft kein einziges Stück Plastik sowohl an, als auch in der Verpackung unterzubringen. Sogar auf den Plastikaufklebern, die die Schachtel verschließen und die ausschauen wie Plastik, steht drauf, dass es kein Plastik ist. Sehr sehr löblich!

Einrichtung

Also richten wir die Dinger mal ein, das funktioniert sehr einfach:

Erstmaliges Koppeln:

Öffne das Ladecase, die Kopfhörer schalten sich automatisch ein und gehen in den Kopplungsmodus. Wähle „soundcore AeroFit 2“ in der Bluetooth-Liste deines Gerätes (ich habe sowohl das iPhone 13 Pro, als auch das HUAWEI Pura 70 Ultra verwendet), um eine Verbindung herzustellen.

Sollten die AeroFit 2, z.B., wenn ihr zwischen zwei Telefonen hin und her switcht, neu gekoppelt werden müssen, dann funktioniert das so:

Manuelles Koppeln:

Öffne das Ladecase und drücke, ohne die Kopfhörer herauszunehmen, den Kopplungsbutton auf dem Case für 3 Sekunden, um in den Kopplungsmodus zu gelangen.

Tatsächlich dachte ich, dass ich die Kopplung über die soundcore App durchführen muss am Anfang. Dem war aber nicht so. Natürlich sollte man für das perfekte Nutzererlebnis im Anschluss an die Kopplung via Bluetooth, die AeroFit 2 auch mit der Soundcore App verbinden. Über die soundcore App bekommt ihr dann z.B. Firmwareupdates und könnt auch die Touch-Steuerung nach euren Wünschen einstellen.

Apropos Steuerung. Hier haben wir in der soundcore App auch einige Einstellmöglichkeiten.

Steuerung

Touch-Steuerung

In der soundcore App kannst du die Steuerung der Lautstärkeregelung und des Sprachassistenten aktivieren, deaktivieren oder anpassen.

Die Touchfläche ist laut soundcore relativ klein gehalten. Sie verläuft kreisförmig um das soundcore Symbol.

Steuerung „rechts“

Soundeffekte

Bei den Soundeffekten gibt es, anders wie bei bekannten Herstellen ;), sehr viele Einstellmöglichkeiten.

3D Surround-Sound

Dieser Effekt ist am besten für Filme und Spiele geeignet.

Standard (soundcore Signature)

Diese Option ist von Haus aus eingestellt. Sie wird auch genutzt, wenn du die soundcore App nicht nutzt. Du nimmst dir allerdings, solltest du die App nicht nutzen noch folgende angepasste Sound Möglichkeiten:

  • Acoustic
  • Bass Booster
  • Tonverstärker
  • Klassisch
  • Podcast
  • Dance
  • Deep
  • Electronic
  • Flach
  • Hip-Hop
  • Jazz
  • Latin
  • Lounge
  • Piano
  • Pop
  • R&B
  • Rock
  • Kleine(r) Lautsprecher
  • Sprache
  • Höhen-Booster
  • Höhen-Reduzierer

Tatsächlich habe ich NICHT alle getestet, da ich ja eh viel Quer-Beet höre, wäre das dann doch zuviel aufwand gewesen. Ich fände es cool, wenn das irgendwie die KI-Regeln könnte. Also man gibt einfach nur vor: „Automatisch“ und die KI erkennt das Genre und regelt dann selbstständig. Denke das wird definitiv die nächste Zeit kommen.

Benutzerdefinierter EQ

Die für mich coolste Option, ist die Einstellmöglichkeit „Benutzerdefiniert“. Die hat man nämlich bei den meisten anderen Herstellern auch nicht. Hier kann ich die Höhen, Mitten und Tiefen so einstellen, wie es meinem Hören „gut tut“ und ich für mich das beste Sounderlebnis raushole.

Hier kann man bestimmt auch Doktorarbeiten über die perfekte Equalizer Einstellung schreiben. Ich bin nicht so der audiophile Typ. Von demher… Aber dazu später mehr.

Duale Verbindungen

Man kann die Kopfhörer mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Diese Multipoint Verbindung ist natürlich nützlich, wenn man zwei Geräte nutzt und diese nicht immer manuell koppeln will.

Gaming Modus

Beim Gaming Modus wird die Latenz verringert, um den Klang von Schritten und Stimmen zu verbessern. Die Verbindung wird so möglicherweise instabil.

Da ich sowieso nicht der große Handygame Zocker bin, hab ich diese Option mit den AeroFit 2 nicht getestet. Ich denke sowieso, dass für den Use-Case „Mobile Gaming“ die von Marius getesteten VR P10 besser geeignet sind.

Soundqualität

In jedem Test von Audiogeräten betone ich es immer wieder gerne: Ich bin kein audiophiler Mensch. Für mich muss das Gesamtergebnis einfach stimmig sein. Die AeroFit 2 haben mit Hi-Res Wireless Audio und dem LDAC-Codec die gängigen Standards onboard.

Für diesen AeroFit 2 Testbericht habe ich mir einfach mal ein paar Lieder angehört und reingehört, wie es sich „anfühlt“. Zur Auswahl standen unter anderem „Ice Ice Baby von Vanilla Ice“. Hier ist mir aufgefallen, dass die Höhen und Tiefen gut waren, die Mitten allerdings ein wenig verwaschen.

Wie gesagt, dass kann jeder anders empfinden. Insgesamt muss man sagen, dass bei diesem offenen Konzept trotzdem guter Klang rüberkommt.

Kommt dann natürlich auch immer auf die Soundquelle an und ob man die entsprechenden Einstellungen in der soundcore App gemacht hat.

Lautstärke

Vielen Menschen ist die Lautstärke wichtig. Mir tatsächlich nicht so sehr. Wenn ich die AeroFit 2 auf volle Lautstärke aufdrehe, dann halten das meine alten Gehörgänge noch gut aus. Sprich, sie sind nicht zu laut. Das kann jetzt für die einen gut sein, für die anderen schlecht. Kommt natürlich auch immer drauf an, wie gut die Kopfhörer auf euren Ohren sitzen.

Was ich allerdings hier noch anbringen muss ist, dass bei zunehmender Lautstärke eure Mitmenschen gestört werden könnten. Im Fitnessstudio muss das noch keine größeren Auswirkungen haben, im Zug oder in der S-Bahn kanns dann, je nach Musikgeschmack, schon unangenehm werden. Das ist natürlich der Bauart geschuldet, sollte aber hier in meinem AeroFit 2 Erfahrungsbericht nicht unerwähnt bleiben. Ich hab das so getestet, dass ich mir Ice Ice Baby in moderater Lautstärke neben meiner Freundin angehört habe und sie fing dann gleich mit zum Grooven an. Wie gesagt, es kommt immer auf den Musikgeschmack an. 😉

ANC – Active Noice Cancelling

Ja. Also Nein. Gibt es nicht. Da greift man dann zu anderen Kopfhörern, wenn einem das wichtig ist.

Laden / Akku-Laufzeit

Das Ladecase kann entweder via USB-C, oder induktiv geladen werden. soundcore gibt die Laufzeit der Aerofit 2 mit 10 Stunden bzw. 42h mit Ladecase an. Mehr wie zwei Stunden hatte ich sie jetzt noch nie im Ohr. Ich kann allerdings sagen, dass ich sie in den vier Wochen, in denen ich sie jetzt teste maximal einmal voll aufgeladen hatte und das Ladecase immer noch bei 50 % lag. Hab sie jetzt natürlich nicht jeden Tag genutzt.

Ein Pluspunkt ist auch, dass die Ladeschale magnetisch ist und so die Kopfhörer nicht unwillkürlich einfach rausfallen können und zudem auch sofort ihren Platz finden, wenn ma sie zum Laden in dieselbige legt.

Die Schnellladefunktion sorgt zudem dafür, dass zehn Minuten Ladezeit ausreichen, um die Spielzeit um vier Stunden zu verlängern.

Als Fazit für die Akku-Laufzeit bekommen sie nen fetten Pluspunkt von mir.

Was wir schon öftersmal kritisiert hatten ist die Akkustandsanzeige.

HUAWEI Pura 70 Ultra

iPhone 13 Pro

Schön zu sehen, dass in der Navigationsleiste des HUAWEI Gerätes der Akkustand im Form einer Batterie angezeigt wird. Beim iPhone gibt es diese Anzeige gar nicht. hier muss man in die Mitteilungszentrale und dort auf den Soundreiter und bekommt nach einem Klick auf die AeroFit2 die detaillierte Anzeige.

Design & Tragekomfort

Die AeroFit 2 sind jetzt nicht die filigransten Kopfhörer und tragen ach ein wenig auf. Je nach Ohrform passen sie mal besser und mal schlechter. Von der Qualität her kann man aber nicht meckern, man hat nie Angst, wenn sie einem denn mal runterfallen und das wird passieren, dass sie sofort in tausend Teile zerspringen. Auch die Mechanik zur Anpassung der Kopfhörer fühlt sich hochwertig an. Man kann den jeweiligen Kopfhörer in insgesamt vier Stufen verstellen und so an seine Wascheln anpassen.

Dank IP55-Zertifizierung eignen sich die Kopfhörer auch für die Nutzung im Freien. Im Freien hatte ich sie genutzt, allerdings nicht im Regen. Kommt evtl. noch zu einem späteren Zeitpunkt.

Ich habe die AeroFit 2 in drei Szenarien getestet.

  • Gemütlich am Schreibtisch
  • Im Gym beim Pumpen und Laufen
  • podcasthöhrend im Zug

Und zu jedem dieser Szenarien gibt es etwas zu erzählen.

Am unkompliziertesten war die Anwendung in einer ruhigen Umgebung, ohne dass man viel an den Kopfhörer rumfummeln musste. Also am Schreibtisch. Hier stell ich die Dinger einmal ein, die passen und verrutschen nicht und ich kann gemütlich, sofern notwendig die Touchflächen bedienen.

Anders schaut das während dem Krafttraining im Gym aus. Ich muss betonen, dass ich je nach Training schonmal stark schwitzen kann und mir die Suppe runterläuft. Wovor ich am meisten Schiss hatte und das passierte mir mit meinen bis dato genutzten In-Ears halt schon desöfteren, dass mir die Dinger aus den Ohren fallen. Das ist weder beim Pumpen, noch beim Laufen passiert. Natürlich verrutschen sie mal, je nachdem wie der Bewegungsablauf ist, aber rausgefallen sind sie nie. Was mir besonders gefallen hat, Cardio is eigentlich was für Läuche… ;), beim Laufen auf dem Laufband mit 8,5 km/h hielten die AeroFit 2 bombenfest. Hier sind sie nichtmal verrutscht. Das hab ich nicht erwartet und war positiv überrascht.

Beim Krafttraining an den Geräte und den Hanteln gab es allerdings dann bei fast jedem Training Ernüchterung. Was war passiert? Im Laufe der Zeit schwitze ich halt zunehmend und dann passierte es, dass sowohl der linke, als auch der rechte Kopfhörer entweder leiser wurden, oder gar nicht mehr zu hören waren. Auch war die Touchfunktion nicht mehr richtig funktional. Wenn ich mir z.B. mit dem Hoodie den Schweiss von der Stirn gewischt hatte und ein wenig mit dem Stoff an die Kopfhörer kam reagierten diese.

Die ersten Male hab ich mir dabei auch gar nichts gedacht. Als es aber dann regelmäßig vorgekommen ist und wie gesagt immer beim Training wenn ich schwitzte, hab ich mal meine Ansprechpartnerin bei soundcore kontaktiert und nachgefragt, ob bei den Testgeräten, oder generell sowas schon gemeldet wurde. Lisa teilte mir mit, dass das eigentlich nicht sein dürfte, aber es wohl wirklich am Schwitzwasser liegen könnte. Workaround wäre, dass man während dem Sport die Touchfunktion ausschalten könne.

Naja, ich bin ja so der Typ, dass wenn ich mir was kaufe, dass auch entsprechend funktionieren sollte. Ich will da keine Kompromisse eingehen. Ich hoffe mal, dass das Problem mit einen der nächsten Firmware Updates behoben werden kann. Ich werde da am Ball bleiben und weiter berichten.

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Mehr Informationen

Im Zug ist mir natürlich immer wichtig, dass ich die monotonen Geräusche ausblende und mich voll und ganz auf meine Musik oder auf meinen Podcast konzentriere. Mit den AeroFit 2 klappt das eher semi. Aber das weiß man tatsächlich schon vor dem Kauf, da diese ja bekanntlich ohne ANC auskommen. Ansonsten machen sie was sie sollen beim Use-Case „Podcast anhören“. Man versteht alles gut und klar und wenn man nicht zu laut aufdreht, dann stört man auch seinen Nachbarn nicht.

Durch das Open Fit Design bleibt man natürlich mit seiner Umwelt verbunden. Was viele als Nachteil empfinden (die sollen sich gefälligst anständige ANC Kopfhörer kaufen), ist hier definitiv ein Vorteil.

Ebenso müssen Brillenträger keine Angst haben, dass mit den Bügeln die Brille nicht mehr passt. Ich habe eine Bildschirmarbeitsplatzbrille und da stören die Bügel der AeroFit 2 gar nicht. Grundsätzlich spürt man die Dinger auch ohne Brille fast gar nicht beim Tragen.

Was mir noch aufgefallen ist, dass die Kopfhörer weiterlaufen, wenn man sie aus den Ohren nimmt. Sie haben also keine Trageerkennung.

Telefonieren

ja, tatsächlich gibt es noch Menschen die Telefonieren mit ihrem Smartphone. Meine Kinder eher weniger, die schicken Sprachnachrichten *würg*.

Die Sprachqualität bei den AeroFit 2 ist top. Mein Gegenüber verstand mich klar und deutlich und auch ich verstand mein Gegenüber sehr gut. Und das sowohl am Schreibtisch in ruhiger Umgebung, aber auch beim Spazierengehen mit Verkehr und Naturgeräuschen.

Hier regelt schon die KI. Wie oben angesprochen, kriegt man das eventuell mit verschiedenen Klangszenarien auch mal hin. Funktioniert ja.

Preis / Leistung

Wenn man sich die Konkurrenz in diesem Segment, also der Open Fit Kopfhörer liegen die meisten über 130 EUR. Die AeroFit 2 von soundcore kosten aktuell bei Amazon* unter 130 EUR und werden, da bin ich mir sicher z.B. zum BlackFriday nochmals ein wenig günstiger. Wer also auf Open-Fit Kopfhörer steht und den entsprechenden UseCase für sich entdeckt hat, kann hier meiner Meinung nach bedenkenlos zuschlagen. No-Brainer nennt man das dann!

Die AeroFit 2 gibt es übrigens in vier Farben: weiß, schwarz, grün und blau.

soundcore AeroFit 2 - Rabattcode - Farben
soundcore AeroFit 2 Test
  • 6/10
    Gesamtbewertung soundcore AeroFit 2 - 6/10
6/10

Fazit - soundcore AeroFit 2 Test

Wer sich die AeroFit 2 für einen bestimmten Zweck, z.B zum Joggen oder zum konzentrierten Musikhören und/oder Telefonieren im Büro, holt, der macht nichts verkehrt. Hier sind sie eine absolute Empfehlung. Abstriche muss man machen, wenn man sie beim Krafttraining nutzt und stark schwitzt oder die Aerofit 2 in öffentlichen Verkehrsmitteln zum lauten Musikhören nutzen will.

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