Jetzt noch cooler
Am 21.03.2025 erscheint mit der EverFrost 2 der Nachfolger zu Ankers erster Kompressorkühlbox aus dem Jahr 2023. Obwohl das Wort „Kühlbox“ hier einen völlig falschen Eindruck vermittelt. Je nach gewähltem Gerät sprechen wir nämlich von einer mobilen Kühl-Gefrierkombination.
Den Testbericht von Marco zur EverFrost findet Ihr hier.
Im Zuge dieses Testberichts, welcher übrigens auch mein erster überhaupt ist, hatte ich die große Ehre und durfte die 40L-Varinate auf Herz und Nieren testen.
Dabei soll es weniger um die technischen Details gehen. Viel mehr soll es mir darum gehen, wo sind die Stärken und die Schwächen? Wo sind die Veränderungen zum Vorgänger und wie fallen diese aus? Und wo sehe ich den Nutzen eines solchen mobilen Kühlschranks?
Inhalt:
- Technische Daten
- Stromversorgung
- Das Gehäuse
- Das Display
- Die App
- Im Einsatz
- Preise und Verfügbarkeit
- Fazit
Technische Daten
Ganz ohne Technik geht es leider nicht, ich werde mich aber versuchen kurz zu fassen. Es wird 2 verschiedene Versionen geben. Die technischen Daten findet Ihr in der Übersicht.
Der erste kleine Unterschied lässt sich schon bei der Kapazität feststellen: Waren es bei der 1. Version noch 43L, so haben wir jetzt nur noch 40L Fassungsvermögen mit den Innenmaßen: 37cm x 30cm und einer Höhe von 36cm. Wobei die Höhe in der Mitte um ca. 2cm weniger ist, da dort die Auswölbung vom Ventilator sitzt.
• Kapazität: 40 L
• Abmessungen: 749 × 459 × 493 mm
• Batteriekapazität: 288 Wh
• Temperaturbereich: -20°C bis 20°C
• Netzteil (Laden): 95 W max.
• Solar-Eingang: 100 W max. (12-30V, 8.2A)
• USB-C Eingang: 5V-20V, 60W max.
• USB-A Ausgang: 5V, 2.4A
• Gesamtleistung USB-A & USB-C: 72W
• Schutzklasse: IPX3 (Spritzwasserschutz)
• Gewicht: 25 kg
Stromversorgung
Im Lieferumfang befindet sich ein Ladegerät für den Betrieb mit 230V und zum Laden des Akkus.
Dazu wird noch ein 12V-KFZ-Ladekabel mitgeliefert. Das war es aber leider auch schon.
Da die EverFrost 2, genau wie Ihre Vorgängerin, auch die Möglichkeit bietet, über den integrierten XT-60 Anschluss über Solar geladen zu werden, hätte ich mir ein passendes XT-60 Kabel im Lieferumfang gewünscht. Dieses gab es bei der 1. Version noch mit dazu, jetzt ist es optionales Zubehör. Außerdem ist der XT-60 Anschluss vom Akku, direkt an die EverFrost gewandert. Dies macht ein externes Laden des Akku über Solar nicht mehr möglich.
Allerdings begrüße ich, dass man grundsätzlich weiterhin die Möglichkeit hat, über Solarstrom zu laden.


Der Akku ist optisch komplett verändert, bietet eine USB-A und eine USB-C Schnittstelle und kann über diese Schnittstellen geladen werden. Allerdings dient er auch als kleine Powerbank und kann über beide Ports andere Geräte laden. Zusätzlich unterstützen die Ports Anker´s IQ-Ladetechnologie.
Das Laden aus und über den Akku via Kabel hat wunderbar funktioniert, wobei die angegebenen Geschwindigkeiten, je nach Schnittstelle, erreicht werden.


Ebenfalls ohne Probleme verlief das Laden über die mitgelieferten Kabel (12V KFZ und 230V Hausnetz).
Für das Laden über KFZ befindet sich eine Spannungsüberwachung der Fahrzeugbatterie im Gerät. Je nach gewählter Einstellung schaltet die EverFrost 2 ab, wenn eine bestimmte Batteriespannung erreicht wird. Die schützt die Fahrzeugbatterie und sorgt dafür, dass Ihr noch nach Hause fahren könnt.
Wird der Akku in der Kühlbox geladen, lässt sich dies über die App verfolgen.
Das war aber noch nicht alles: Es lässt sich jetzt ein zweiter Akku im Gerät verstauen. Damit verdoppelt sich natürlich die Ausdauer. Dieser ist allerdings nicht im Lieferumfang enthalten und kann optional dazu gekauft werden.
Hat man „nur“ einen Akku verbaut, verspricht Anker eine Laufzeit von bis zu 52 Stunden. Bei zwei Akkus natürlich bis zu 104 Stunden. Ob das erreicht wird, lest Ihr weiter unten.
Standardmäßig ist an der Stelle, wo der zweite Akku Platz findet, eine Schale für die Kabel. Diese gefällt mir sehr gut, da sie genügend Platz bietet. Ich habe direkt noch ein paar USB-Kabel dazu gepackt.
Das Gehäuse


Dieses besteht immer noch aus Kunststoff, welcher aber nicht billig wirkt. Es gibt 2 Rollen und dazu passend 2 Kunststoffschalen, die ein Wegrollen verhindern sollen. Das hat in sofern geklappt, dass sich die EverFrost 2 nie von selbst auf den Heimweg machen wollte.
Als optionales Zubehör gibt es etwas größere Räder zum Aufstecken. Damit soll man auch in Sand noch gut vorwärts kommen.
Der kleine Klapptisch mit dem Griff zum Ziehen ist aber weiterhin etwas fragwürdig. Ob der wirklich lange hält, muss man mal abwarten.
Ich würde gerne auf diese Kombination aus Tisch und Zugapparatur verzichten, wenn dafür eine anständige Zugstange an die Stelle käme.
Der Deckel schließt dicht ab und hat eine kleine Lock-Funktion im Griff, um ein versehentliches Öffnen des Deckels zu verhindern. Hier könnte man noch eine kleine Sperre integrieren, damit der Deckel komplett verschlossen bleibt.
Offen gehalten wird der Deckel von 2 Scharnieren. Eine Softclose-Funktion verhindert ein versehentliches Zufallen.
Beim Schließen neigt sich der Deckel langsam nach unten, muss aber durch leichtes Drücken von Hand komplett geschlossen werden.
Nach ca. 3 Minuten wird ein akustisches Warnsignal ausgeben und eine Push-Mitteilung der App erscheint auf dem Smartphone, wenn der Deckel nicht oder nicht richtig geschlossen ist.
An der Vorderseite ist eine Art Stange angebracht, an der optionales Zubehör angebracht werden kann. Darunter befindet sich aktuell ein Angelrutenhalter, ein Becherhalter oder ein Messerhalter. Dies gibt es als „Road-Trip Paket“. Es soll wohl auch noch einen Tisch zum Anstecken geben.
Die Akku-Abdeckung ist neu wurde auch an den neuen Akku angepasst. Sie besteht ebenfalls aus Kunststoff, wirkt dabei aber recht robust. An der Unterseite ist sie mit Gummilaschen am Gehäuse befestigt, sodass man sie nicht verlieren kann.
An der Oberseite sind 2 Klipse, die beim Schließen einrasten.
Wenn die Abdeckung irgendwo kaputt geht, dann wahrscheinlich dort als Erstes.
Der Akku liegt jetzt nicht mehr offen. 2 Gummidichtungen verschließen die USB-Anschlüsse und sorgen für eine IPX3 Zertifizierung. Was übersetzt bedeutet, dass man einen gewissen Schutz vor Regen von oben hat.
Sollte es bei einem Ausflug also zu einem plötzlichen Regenschauer kommen, muss man nicht Hals über Kopf mit der EverFrost 2 ins Trockene.
Die ganze EverFrost 2 wirkt nicht nur optisch riesig. Mit Ihren Maßen findet sie wahrscheinlich nicht mehr in jedem Kofferraum Platz.
Bei uns passt sie nur quer und lässt neben sich nicht mehr viel zu. Möchte ich sie längs rein stellen, muss ich einen Teil der Rückbank umlegen.
Und auch mit dem Leergewicht von 25kg sollte man sich vorher befassen. Die kann schon nicht mehr jeder tragen.
Die Kombination aus Größe und Gewicht sorgen dafür, dass man nicht mehr überall durchkommt. Allerdings sind die Rollen sehr gut. Damit kann man zumindest immer leichtgängig rangieren.
Das Display


Die EverFrost 2 hat ein neues Farbdisplay spendiert bekommen. Hier hat Anker besonders gut auf die Kritik am Vorgänger gehört.
War dieses bei Sonnenlicht noch schlecht ablesbar, so lässt sich das neue Display besser ablesen. Wäre die Oberfläche nicht spiegelnd, dann wäre es perfekt.
Die Tasten zum Vornehmen der Einstellung sind rechts neben dem Display und leicht vertieft. Auf ihnen sind die jeweiligen Symbole zur Bedeutung.
Die Druckpunkte sind gut und die Bedienung läuft flüssig und intuitiv. Wer auf die App verzichten möchte, kann alle wichtigen Einstellung dort vornehmen.
Das Display wirkt nie Überladen und lässt sich in 3 Stufen in der Helligkeit anpassen. Die Menüpunkte lassen sich gut ablesen und alles ist auf das Wichtigste reduziert. Man verstrickt sich nicht in mehrfach verschachtelten Untermenüs oder muss Angst haben, irgendetwas zu verstellen.
Angezeigt werden eingestellte Temperatur, Akkustand, W-Lan oder Bluetooth, Modus und gewählter Spannungsschutz.
Die App


Wer z.b. schon eine Anker Solix Solarbank 2 besitzt, der wird sich sofort zu Hause fühlen.
Die Integration läuft kinderleicht und ist selbsterklärend. Man verbindet sich über Bluetooth mit der EverFrost 2, hinterlegt die W-Lan Daten und fertig. Dann taucht die EF 2 in der App unter „Geräte“ auf und ist anwählbar.
Ein Firmware-Update wurde mir nicht angeboten, stand aber zur manuellen Installation bereit.
Dieses lief ebenfalls reibungslos durch. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone während des Vorgangs nicht verloren geht. Außerdem sollte man das Display nicht dunkel werden lassen. Der Akku hat ebenfalls eine Firmware, die aktualisiert werden kann. Die Updates können nur über das Smartphone gemacht werden.
Nach einem Neustart ist das Update erfolgreich installiert und man kann die EverFrost 2 in der App einstellen und bedienen.


Auch hier ist alles sehr übersichtlich und einfach gehalten. Man sieht den Stromverbrauch sobald der Kompressor läuft, die Leistungsaufnahme, wenn man den Akku lädt und natürlich den Akkustand. Dies alles entfällt, wenn der Akku nicht eingebaut ist und die Kühlbox über das Netzkabel betrieben wird.
Oben ist die aktuelle Temperatur im Innenraum der EverFrost 2 zu sehen, darunter der eingestellte Modus und die gewählte Temperatur. Beides lässt sich durch Antippen ändern.
Alles wirkt sehr aufgeräumt und stellt nur die nötigsten Infos auf einen Blick bereit. Über das Zahnrad lassen sich weitere Einstellungen vornehmen, die aber denen des Bildschirmmenüs gleichen.


Des weiteren schickt die App, wenn man das möchte, Push-Mitteilungen über niedrige Akkustände oder Fehlermeldungen auf das Smartphone. Diese Funktion finde ich sehr nützlich und lasse diese Benachrichtigungen auch zu.
Der einzige aber leider auch größte Kritikpunkt an der App ist, das man sich immer nur auf einem Endgerät einloggen kann. Ein Gastzugang gewährt zwar Einblicke in die App, lässt aber keine Änderungen zu. Ich nutze mehrere Geräte und muss mich so immer wieder neu einloggen.
Das ist etwas, das von sehr vielen Benutzern, aller Anker-Produkte, die mit dieser App kompatibel sind, sehr stark bemängelt wird.
Da würde ich mir endlich ein Einlenken von Anker wünschen.
Im Einsatz

Jeder, der sich mit dem Thema Kompressorkühlbox befasst steht zwangsläufig vor der Frage: „Was mache ich damit?“
Wer sich so was anschafft, sollte das genau wissen. Wir haben uns als Familie auch unserer Gedanken gemacht.
Da wir 4 Personen sind, ist unser Kühlschrank eigentlich immer zu klein. Da schafft die EverFrost 2 Abhilfe im Alltag. Allein die Getränke jetzt nicht mehr im Kühlschrank unterbringen zu müssen ist Gold wert.
Der Innenraum der EverFrost 2 ist, im Vergleich zur ersten Version, jetzt in Würfelform. Die 40L Volumen und die Bauweise bieten Platz für 1,5L PET Flaschen. Stehend! Dadurch muss man nicht mehr zwingend alles stapeln und kann besser sortieren. Allerdings klappt das nur an den Außenseiten entlang. In der Mitte ragt die Ventilatorabdeckung in den Kühlraum, was 2-3cm an Höhe kostet. Stört uns aber nicht, da immer noch genug Platz bleibt.
Auch wer immer ein gekühltes Bier möchte, kann ganz beruhigt sein. Egal ob 0,33l oder 0,5l, man bekommt locker den Inhalt einer ganze Kiste verstaut. Und dabei bleibt immer noch Platz für Snacks oder Grillgut.
Einen Innenkorb, wie bei der Vorgängerin, gibt es nur als optionales Zubehör. Dieser nimmt aber nochmal ein wenig an Platz weg.
Am Boden der EverFrost 2 befindet sich ein Auslass für Kondenswasser.

Da jetzt die Sonne an Kraft gewinnt, bietet sich die Kühlbox auch zum Einkaufen an. Machen wir uns nichts vor, Kühltaschen oder passive Kühlboxen sind entweder zu klein oder halten die Kälte nicht wirklich.
Die EverFrost 2 bietet hier sehr viel Platz um den Einkauf zu kühlen. Nimmt allerdings auch sehr viel Platz im Kofferraum ein, je nach Fahrzeug.
Zumindest ist im Sommer der Druck weg, schnell nach Hause zu müssen, damit nichts zu warm wird.
Wenn man nur Gefrorenes kauft, könnte man bei der 40L-Varinate den Innenraum auf -20°C runter kühlen und bekommt sogar das Fleisch sicher nach Hause. Die große Version bringt dafür 2 getrennte Zonen mit. Eine zum Kühlen und eine zum Gefrieren.
Wir haben das bei unserem letzten Einkauf ausprobiert. Und dieser Punkt konnte auch meine Frau überzeugen. Das hat wunderbar geklappt.

Ansonsten bleiben natürlich noch Camping, Festivals und Tagesausflüge in jeglicher Art als Einsatzgebiete. Auch Angler, die viel unterwegs sind, werden den Komfort schnell zu schätzen lernen.
Die EverFrost 2 lässt sich sehr leicht ziehen. Wobei man aber aufpassen muss, diese nicht zu stark zu kippen. Dann bekommt man direkt eine Warnung, dass der maximale Winkel überschritten ist. Wie bei einem Kühlschrank halt.
Und da ist auch ein kleiner Nachteil an der Konstruktion: Ich bin 1,92m groß. Der Griff ist dafür etwas kurz, wodurch der Winkel sehr schnell zu steil werden kann. Da würde ich mir eine andere Lösung wünschen.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist in der Krisenvorsorge. Gerade in der Kombination mit Solarstrom und der wirklich langen Akkulaufzeit kann man Grundnahrungsmittel, die gekühlt werden müssen, auch ohne Netzstrom länger kühl halten. Gleiches gilt für kühlpflichtige Medikamente wie bestimmtes Insulin oder Kindermedikamente, die fast alle, spätestens nach Anbruch, gekühlt werden müssen.
Für noch mehr Einsatzmöglichkeiten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Die Leistung
Um immer eine optimale Leistung zu erzielen, stehen im Menü 3 Stufen zur Verfügung:
- Eco – langsames, leises und auf Akkuschonung ausgelegtes Kühlen, ideal auch wenn die EverFrost 2 im Schlafzimmer steht
- Smart – standardmäßig eingestellt, nutzt Innen- und Außensensoren, um ein optimales Gleichgewicht zwischen Kühlleistung und Energieeffizienz zu erreichen
- Max – nutzt die maximale Kühlleistung, verkürzt die Akkulaufzeit und geht dabei keine Kompromisse ein
Außerdem soll der neue Ventilator im Deckel dafür sorgen, dass die kühle Luft immer gleichmäßig verteilt wird. Hatte man den Deckel kurz offen, geht nach dem Schließen der Ventilator an und wälzt die Luft einmal um.
Meiner Meinung nach zeigt das definitiv Wirkung. Die Temperaturen im Innenraum sind somit immer gleichmäßig. Dadurch muss nicht so oft gekühlt werden. Dies steigert die Effizienz deutlich.
Wir haben uns dafür entschieden, die Einstellung auf Smart zu belassen. Damit konnten wir, bei moderater Nutzung, die angegebenen 52 Stunden Akkulaufzeit gut erreichen und sogar auf 72 Stunden ausdehnen. Dann waren immer noch 10% im Akku.
Man muss aber auch ganz klar dazusagen, die Laufzeit des Akkus richtet sich extrem nach dem Nutzungsverhalten. Im Hochsommer wird man aber immer noch auf die 2 Tage kommen.
Geht der Akku mal zur Neige und es ist keine Energiequelle in Sicht, dauert es bei leerem Innenraum und einer Außentemperatur von 20°C 2 Stunden, bevor die EverFrost 2 von 0°C auf 8°C ansteigt.
Im Kofferraum, bei Sonne und einer Oberflächentemperatur von ca. 50°C, steigt die Innentemperatur in der gleichen Zeit auf 14°C.
Ist der Innenraum währenddessen mit gekühlten Sachen gefüllt, wird es wahrscheinlich noch länger dauern, bis die Temperatur ansteigt. Dies zeigt, dass die Isolierung hervorragend ist.
Um Sich ein verständlicheres Bild der Kühlleistung machen zu können, gibt Anker, dass die EverFrost 2 den Innenraum von 25°C auf 0°C in nur 15 Minuten kühlt. Da wir aktuell erst Anfang März haben und ich den Innenraum einfach nicht höher als 15°C bekomme und ich auch technisch nicht nachhelfen möchte, habe ich mich für dafür entschieden, von 15°C auf -20°C zu kühlen. Der Akkustand betrug 100%, die Umgebungstemperatur lag bei 20°C und der Innenraum war leer. Den gefüllten Innenraum zu kühlen dauert natürlich länger und die Zeiten sind vom Füllgut abhängig.
Hierbei ist noch anzumerken, dass der Aufwand zum Kühlen in den Minusbereich deutlich höher ist, als nur bis auf 0°C zu kühlen.
In der App habe ich den Vorgang ein wenig verfolgt und konnte sehen, dass der Akku kontinuierlich mit 45W belastet wurde. Dabei sank die Temperatur ebenfalls sehr kontinuierlich. Nach ~32 Minuten hatten wir -10°C.
Auf den eingestellten -20°C waren wir nach 47 Minuten. Und das ganze hat 15% Akku gekostet. Dabei fiel noch auf, dass die Entladeleistung mit sinkender Temperatur ebenfalls abnahm. Es ging von 48W auf 40W runter. Daran lässt sich die eingestellte smarte Steuerung erkennen.
Im Eco-Modus wird sich die Kühlzeit erhöhen, aber der Verbrauch sinken. Während im Max-Modus die Kühlleistung gleich hoch bleibt, bis zum Erreichen der eingestellten Temperatur. Dies geht natürlich zu Lasten des Akkus.
Preise und Verfügbarkeit
Ab dem 21.03.2025 wird es die Anker Solix EverFrost 2 in den 40L und 58L (inkl. Eisfach) im Anker SOLIX Online Shop* und auf Amazon zu kaufen geben. Erstere hat eine UVP von 899,99€. Die 58 Liter-Version hat eine UVP von 1099,99€.
Im Mai 2025 folgt dann noch ein Modell mit 23 Litern. Sobald es dazu eine UVP gibt, reiche ich Dich diese nach.
Fazit
Würde ich mir die EverFrost 2 kaufen? Jein!
Wer sowas noch nie besessen hat, der scheut wahrscheinlich den hohen Preis eines solchen Gerätes. Das trifft auf alle Hersteller zu.
Hatte man aber die Möglichkeit, eine Kompressorkühlbox auszuprobieren, dann sieht die Welt schon ganz anders aus.
Ich möchte sie nicht mehr hergeben und würde sie mir mit meinem jetzigen Wissen auch kaufen.
Die Vorteile, auf der technischen Seite wie:
- leistungsstarker Akku, der auch als Powerbank nutzbar ist, viele Lademöglichkeiten bietet und äußerst effizient dabei mit der EverFrost 2 zusammenarbeitet und sie viele Stunden antreibt
- die Kombination aus sehr gutem Display und einfacher Steuerung am Gerät, im Zusammenspiel mit der intuitiven Anker-App
und in der Anwendung:
- großer, geräumiger Kühlraum
- stabiles und leicht wettergeschütztes Gehäuse, mit obligatorischem Flaschenöffner, Klapptisch, Rollen und Griff zum Ziehen, sowie der Möglichkeit Zubehör anzubringen
überwiegen den negativen Punkten:
- App immer nur auf einem Gerät nutzbar, Gastzugang kann nichts verstellen
- Griff zum Ziehen könnte länger sein
- zwar sind viele Sachen als optionales Zubehör erhältlich, darunter aber auch XT-60 Kabel und Innenkorb, diese waren bei der EF1 noch dabei
Ist sie Ihr Geld wert? Die EverFrost 2 in der 40L Variante ist mit ihrer UVP von 899,99€ kein Schnapper. Aber sie ist es auf jeden Fall Wert! Man hat immer das Gefühl, ein wirklich hochwertiges Produkt zu benutzen. Nichts fühlt sich billig an oder sieht so aus. Alles macht einen guten und soliden Eindruck. Die Haltbarkeit muss sich im Alltag beweisen.
Wer gerne bereit ist, etwas zu warten, der kauft die EverFrost 2 im Angebot. Dann ist sie definitiv ein Schnäppchen!
Gerade im Vergleich zur direkten Konkurrenz, die aktuell noch nichts neues zu bieten hat und preislich aber vergleichbar ist.
Im Mai geht es auf großen Tagesausflug. Da darf die EverFrost 2 mitkommen und das erste Mal richtig zeigen, was sie kann. Sollte sich an meinem Testbericht etwas ändern, egal ob positiv oder negativ, werde ich das danach hier natürlich einfließen lassen und berichten.
Habt Ihr noch offene Fragen? Möchtet Ihr noch etwas Spezielles getestet haben? Und für mich persönlich: Wie hat Euch mein erster Testbericht gefallen? Kann ich etwas besser oder anders machen? Was ist gut, was nicht?
Lasst ich mich gerne in den Kommentaren wissen!
Meiner Meinung nach passt das P/L Verhältnis überhaupt nicht.
Vergleichbare Kompressorkühlboxen (ohne Akku) kosten nur rund 1/3. Wenn man sich dazu noch eine Powerstation wie die Anker Solix C300 DC kauft hat man das gleiche Ergebnis für nichmal die Hälfte des Preises.
Man muss schon sehr viel Wert auf die Details legen, die die Everfrost mitbringt. Ansonsten passt der Preis absolut nicht.
Hallo Paul!
Preise sind sowieso immer eine subjektive Wahrnehmung. Schauen wir mal, wo sich der Straßenpreis mittel- bis langfristig einpendelt.
Was wäre, für Dein Empfinden, ein fairer Preis, der dem P/L Verhältnis entspräche?
Liebe Grüße David! 🙂
Bei einem solchen Gerät richtet sich der Absatz vorallem nach der Zielgruppe. Und die dürfte ohnehin schon sehr überschaubar sein, welche durch den hohen Preis nochmals eingeschränkt wird.
Wenn ich mir eine kühlbox für knapp unter 1000€ kaufe, dann muss ich sie schon wirklich sehr intensiv nutzen und viel damit unterwegs sein. Für „mal nen kühles Bier am Strand trinken“ wird wohl kaum jemand das Geld hinlegen.
Insofern werden die Preise zeitnah massiv fallen müssen oder aber die bleiben drauf sitzen.
Um den Preis mal ins Verhältnis zu setzen: für das Geld bekommt schon einen sehr guten vollwertigen Kühlschrank, den man dann auch täglich nutzt.
Hallo Paul!
Ich kann verstehen, auf was Du hinaus möchtest. Und ja, man muss die EF2 wirklich nutzen, damit sie sich bezahlt macht. Nur irgendwo hinstellen ist nicht im Sinne des Erfinders.
Wenn Du Dir die Werbevideos anschaust, dann siehst Du einen Teil der Zielgruppe. Und die nimmt keinen vollwertigen Kühlschrank mit an den Strand, auf ein Festival oder zum Camping. Angler und Jäger nehmen mit Sicherheit auch eher die Kühlbox. Also die Zielgruppe ist da.
Und ganz wichtig: Ein Gerät kommt ja erst noch im Mai auf den Markt. Zwar etwas kleiner, aber dafür auch günstiger. Und die könnte sehr interessant für ganz viele werden.
Liebe Grüße David! 🙂