eufyMake UV Printer E1 im ersten Eindruck: Kreativität ohne Grenzen

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Kaum geleakt, schon haben wir hier für euch die ersten Eindrücke vom eufyMake UV Printer E1. Denn nur 2 Wochen nachdem das Team das neue Produkt selber mit einer Werbekampagne in den Sozialen Medien wie Facebook oder Instagram selber „geleakt“ hatte, ist der eufyMake UV Printer E1 nun ganz offiziell. Schneller als erwartet, aber dafür für alle Interessierten mit allen Infos.

Kleiner eufyMake (f.k.a. AnkerMake) Exkurs

Das AnkerMake Team hatte mit dem Kickstarter Projekt AnkerMake M5 einen tollen Erfolg. Ohne wirkliche Eigenmittel konnte man über eine unglaublich erfolgreiche Kickstarter Kampagne den 3D Drucker verwirklichen. Einfach Auspacken und loslegen, die Phhilosophie, die sich durch viele Produkte des Unternehmens zieht, wurde hier umgesetzt. Mit dem AnkerMake M5C bot man anschließend eine noch günstigere, aber auch durch das Full Metal-Hotend, leistungsfähigere Variante an.
Mit der V6 Color Engine wollte man dann im Bereich 3D Druck einen weiteren großen Schritt machen. Aber leider scheiterte das Projekt.

Und dann gab es eine „radikale“ Entscheidung. Statt weiter viel Geld zu investieren, um mit der Kaonkurrenz, die ehrlich gesagt deutlich voraus war, in den Wettbewerb zu treten, entschied man sich anders.
Zurück zu den Anfängen und neue Wege gehen. Ein Rebranding von AnkerMake zu eufyMake und eben jetzt ein ganz neues Produkt. Ein Produkt, dass es mit Zielrichtung des Hausgebrauches so eben noch nicht – oder kaum – gibt. Denn bisher richteten sich solche UV Printer immer an den ewerblichen Sektor.

Man kann nun von dem Schritt halten was man will. Aber auch aus meiner Sicht wäre es wenig zielführend gewesen viel Geld zu investieren und dann doch den großen Playern im 3D Druck immer hinterherzuhinken. Das wäre den eigenen Ansprüchen und auch den Ansprüchen der Nutzer nicht gerecht geworden. Letztlich hätte es wohl sogar dem Image der Marke geschadet.
Mit dem eufyMake UV Printer E1 macht man hingegen wieder von sich reden und zeigt – gerade nach dem Misserfolgt mit der V6 Color Engine – dass man willig und fähig ist spannende Produkte für den Nutzer zu entwicklen. Die dann die Philossphie „Simply unpack and get started“ verinnerlichen.
Das bedeutet auch, dass Wettbewerber vielleicht mehr Möglichkeiten oder Funktionen zu bieten haben, aber die eufyMake Produkte auch für „Dummies“ wie mich einfach zu nutzen sind! 😉

[Ende Exkurs]

eufyMake UV Printer E1

Als UV-Drucker mit 3D-Textur ist der E1 der erste seiner Art für den Privatgebrauch oder auch für den kommerziellen Einsatz bei kleineren Stückzahlen. Der UV-Drucker bietet eine professionelle Drucktechnologie im kompakten Format.

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UV Druck – was ist das überhaupt?

Beim UV Druck wird die Tinte auf die Oberfläche aufgetragen und härtet bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht aus. Die Tinte dringt also nicht in das Material ein, bzw. muss nicht eindringen. Das ermöglicht es mit diesem Verfahren im Grunde auf jede feste Oberfläche – egal ob saugend oder nicht saugend – zu drucken.

Mit dem eufyMake UV Printer E1 lässt sich nicht nur „flach“ drucken. Es lassen sich 3D-Texturen mit einer Höhe von bis zu fünf Millimetern auf die vielfältigsten, flachen Oberflächen sowie rotierenden Materialien verewigen. Auch längere Roll-to-Film-Drucke sind problemlos möglich. Einfach gesagt: Der E1 druckt mühelos auf nahezu jeder Oberfläche. Auf die Qualität der Drucke und Farben hat das keinerlei Auswirkungen, da das ColorMaestro™️-System Millionen präzise, lebendige Farbnuancen liefert.

Druckmöglichkeiten

Der Druck ist problemlos auf Holz, Metall, Glas, Leder oder Acryl möglich. Durch die optional erhältlichen Rotationsmaschine (UVP 359 Euro) lassen sich auch Tassen, Thermobechern oder Gläser individuell gestalten. Der eufyMake UV Printer E1 erkennt die Rotationsmaschine, scannt das eingespannte Objekt und dreht die Gefäße während des Druckvorgangs automatisch.
Ebenso ist es möglich eigene Sticker zu entwerfen und zu bedrucken. Hierfür ist die optional erhältliche „Direct to Film“ (DTF) Laminiermaschine von eufyMake (UVP 359 Euro) erforderlich.

Was alles ziemlich kompliziert klingt, ist in der Praxis für Jedermann einfach machbar. Denn die oben im Kontext der 3D Drucker genannte Philosophie „Simply unpack and get started“ gilt auch beim eufyMake UV Printer E1. Man wird in der App Schritt für Schritt durch die Installation geführt. Die notwendigen Handgriffe beinhalten im Wesentlichen das Einführen der Tintenkartuschen in die entsprechenden Aufnahmen. Falsch machen kann man hier nichts.

Durch den Laser und die Snapshot-Kamera wird das zu bedruckende Objekt in der eufyMake Software angezeigt und man kann das gewünschte Layout einfach per Drag & Drop darauf platzieren. Dabei wählt man entweder aus einer Galerie von Motiven oder lädt einfach eigene Bilder hoch.

Druckbeispiele

Um nach all dem theoretischen auch mal einen praktischen und visuellen Eindruck zu erhalten, habe ich euch hier einige Beispiele zusammengestellt. Wir durften den eufyMake UV Printer E1 schon vorab testen und auch unsere Eindrücke, aber auch Kritik und Verbesserungsvorschläge abgeben. Die ersten davon wurden sogar bereits in einem Firmwareupdate umgesetzt!

eufyMake UV Printer E1 Magnet 3D
Magnet mit 3D Druck
eufyMake UV Printer E1 Trinkflasche
Trinkflasche mit Runddruck
eufyMake UV Printer E1 Glas
Glas mit Runddruck
eufyMake UV Printer E1 Acryl
Druck auf Kunststoff
eufyMake UV Printer E1 Powerbank
Anker Powerbanks
eufyMake UV Printer E1 Metall Displate
Druck auf Metall (Displate)
eufyMake UV Printer E1 Holz
Druck auf Holz
eufyMake UV Printer E1 Leinwand
Druck auf Leinwand
eufyMake UV Printer E1 Sticker
Sticker

Preis und Verfügbarkeit

Preisübersicht für den Kickstarter-Launch am 29. April 2025:

  • Für Inhaber einer offiziellen Webseite-Einzahlung: 1.310 Euro.
    Beinhaltet: eufyMake UV-Drucker und ein kostenloses UV-Tinten-Paket (im Wert von 269 Euro). Die Anzahl ist äußerst begrenzt. Das Paket ist für alle garantiert, die sich ihren Platz über die offizielle Webseiten-Einzahlung während der Pre-Launch-Phase gesichert haben.
  • Begrenztes Early Bird Bundle: 1.500 Euro.
    Beinhaltet: eufyMake UV-Drucker und ein kostenloses UV-Tinten-Paket (im Wert von 269 Euro). Die Verfügbarkeit ist streng limitiert und nach dem „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“-Prinzip ausgelegt
  • Standard-Crowdfunding-Paket: 1.680 Euro.
    Beinhaltet: eufyMake UV-Drucker und ein kostenloses UV-Tinten-Paket (im Wert von 269 Euro). Sobald das Super Early Bird Bundle ausverkauft ist, folgt das Standard-Paket.

Preisübersicht eufyMake UV Printer E1 & Zubehör

eufyMake E1 Basic Bundle2.029 Euro
Farbe- und Reinigungskartuschen Set269 Euro
Farbe- und Reinigungskartuschen Set (je Kartusche)38,99 Euro
Rotationsmaschine 359 Euro
(DTF) Laminiermaschine359 Euro

Erstes Fazit

Ich hatte bei einem Tech-Gadget lange nicht mehr so eine Euphorie und Freude. Ja, sicher auch weil es mal wieder etwas ganz Neues ist. Aber es hat auch wahnsinnig viel Spaß gemacht eigene Dinge ganz individuell zu gestalten. Der Spaß- und Kreativfaktor lag hier sicher bei 10/10.

Die Drucke waren von hoher Qualität. Sowohl optisch, als auch von der Haltbarkeit. Bei den Thermobechern hält der Druck hervorragend. Auch bei regelmäßiger Alltagsnutzung und selbst in der Spülmaschine (Achtung: bei Gläsern sollte man die Spülmaschine jedoch meiden!). Man muss schon mit harten oder spitzen Gegenständen kommen, um Kratzer zu verursachen. Also letztlich nicht anders, als sonst auch.

Die Drucke auf Leinwand, Holz oder auch Metall waren wahnsinnig detailliert. Hier steckt einiges an Potential um das eigene Heim mit schönen Drucken aufzupeppen. Wobei die Kritiker natürlich anbringen, dass man das über diverse Online-Dienste auch einfach und günstig haben kann. Und doch ist es etwas anderes, wenn ich es selber erstelle!

Allerdings hat der Spaß auch seinen Preis! Hier muss man dann sicher schon gut abwägen.
Gleichzeitig hat mich der Preis aber auch positiv überrascht. Klingt komisch, ist aber so! Denn das einzig halbwegs vergleichbare Produkt (Sihao UV Printer) lag schon bei rund 2.590 Euro aktuellem Straßenpreis.

Für manchen, der ein kleines (Neben-)Gewerbe betreibt, kann sich der eufyMake UV Printer E1 sicher lohnen. Ebenso für diejenigen, die sich hier kreativ in ihrem Hobby austoben wollen. Und abgesehen davon ist das „sich lohnen“ ja auch immer ein ganz subjektiver Eindruck. Denn Spaß am Gestalten hat man mit dem Printer definitiv!!!

8 Gedanken zu „eufyMake UV Printer E1 im ersten Eindruck: Kreativität ohne Grenzen“

  1. Wie, bzw. für was würdet ihr den eufyMake UV Drucker nutzen? Ich fand es schon super Bilder auf Metall (Displate), Leinwand oder Holz zu drucken. Und das schnelle labeln von Kleinigkeiten, wie die Powerbanks.

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    • Hört sich interessant an. Was aber neben dem Anschaffungspreis noch ein wichtiges Kriterium wäre, sind die Verbrauchskosten. Die Preise für für die Tinten sind ja bekannt. Aber wie lange reichen sie? Hast du da schon Erfahrungen?

      Antworten
      • @holger genau die richtige Frage! 😉 

        In der Beta Software fehlt leider noch die Anzeige für den Füllstand. Aber inzwischen wird vor einem Druck angezeigt, wie viel Tinte für den Druck benötigt wird. Dabei zeigt sich, dass die Farben (Cyan, Magenta, Yellow) gar nicht so intensiv benötigt werden. Aber Weiß ist „heiß begehrt“. Gerade auch bei 3D Drucken. Denn hier wird der 3D Effekt mit Weiß „aufgebaut“. Ebenso wird bei hochwertigen Drucken – wie z.B. dem Bild auf Metall – der Hintergrund einmal komplett in Weiß „grundiert“. Das kostet dann schnell eine Kartusche.
        Dem Kartuschenpaket lagen deshalb auch gleich 3x Weiß und 2x Grau standardmäßig bei.

        Lange Rede, kurz zusammengefasst:
        Bei großflächigen Drucken in hoher Qualität ist der Verbrauch von Weiß sehr hoch. Die anderen Farben musste ich bislang – trotz vieler Testdrucke – bislang noch nicht tauschen.

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  2. Ist es möglich irgendwo die unkomprimierten Bilder hochzuladen? Ausschlaggebend wäre für mich wirklich die Qualität / Schärfe und wie sehr der Drucker anfällig zur Streifen Bildung ist, die ich bei manchen UV Drucken weniger mag.

    Vielen herzlichen Dank!

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  3. Ein wirklich sehr interessantes Gerät. Ich warte schon lange auf einen bezahlbaren UV Drucker für den privaten Gebrauch.
    Ist die UV Tinte eher hart oder weich, oder gibt es beide optional als Zubehör wie dies bei professionellen UV Druckern meist üblich ist?
    Was genau macht die DFT Laminiermaschine und wird diese zwingend benötigt um Sticker zu machen?
    Ist es möglich die Sticker bei geringer Stückzahl auch ohne die Laminiermaschien zu machen?
    Können mit der DFT Technik auch T-Shirts bedruckt werden?

    Vielen Dank für Eure Antworten.

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  4. Interessant wären hier auch die druckzeiten der Ausdrucke.

    Und ja, wenn es keine Alternativen für die Tinte gibt, kann man die ausdrucke wohl kaum verkaufen
    Und den drucker nicht kommerziell nutzen. Die Tinte ist bis zu 6 Mal teurer als vergleichbare anderer Hersteller.

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