eufy Rasenmähroboter E15/E18 Test – Erste konstruktive, kritische Erfahrungen

Anfang März hat eufy seinen neuen Rasenmähroboter im Kontext des Mobile World Congress in Barcelona öffentlicht gemacht. In einem ausführlichen Video habe ich euch bereits über Hintregründe der Entwicklung, den Aufbau, bzw. die Installation und die technischen Daten, sowie den ersten Kartierungsprozess dargestellt.

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Zurecht hatten einige aber auch bereits nachgefragt, wo denn der eufy E15 Test, bzw. efy E18 Test bleibt? Naja, zum einen war es mit dem Rasenwachstum im März noch nicht wirklich soweit. Zumindest nicht im Rheinland. Und zum anderen gehört für uns zu einem Testbericht auch eine regelmäßige Nutzung und Erfahrungen bei dieser. Die Erfahrung zeigt, dass dies meist nicht in 2-3 Nutzungen auch vernünftig zusammenkommt.

Aber im April – der sich ja schon fast sommerlich zeigte – konnte ich dann erste Erfahrungen mit dem eufy E18 – der bei mir zum Einsatz kommt – sammeln.

Positiver Gesamteindruck

Inzwischen hat der eufy E18 – oder „Mähma“ wie er bei uns heißt – bei mir einige Mäh-Runden gedreht. Ich habe die diversen Geschwindigkeiten – sowohl für den Mäher, als auch das Schnittwerk – getestet und bei regelmäßigem Rasenschnitt sieht das ziemlich gut aus.

Auch die Erkennung von Hindernissen ist top. Ebenso von Stellen, wo kein Rasen ist und eben grundsätzlich nicht gemäht wird. Die Kartierung hatte ich ebenfalls nochmal neu durchgeführt. Die Erkennung von „Gefahrenstellen“ war wieder einwandfrei. Zwar fuhr „Mähma“ sich 3 Mal fest, aber er markierte diese Stellen sofort und mied diese dann beim eigentlichen Mähvorgang.

Lediglich beim Kantenschnitt an hohen Kanten hat man mit dem mittigen Schnittteller halt das Problem, dass ein ca. 10cm breiter Rasenstreifen stehenbleibt. Bei Kanten, die ebenerdig mit dem Rasen sind – wie bei mir die Terrasse – kann man über die App den Schnittrand einstellen. Damit fährt der eufy E15/E18 dann teilweise über die Terrasse und mäht kantennah.

Deshalb bleibt bei mir hier alles in allem ein positiver Eindruck. Insbesondere da die Philosophie „Auspacken und einfach loslegen“ umgesetzt wurde. Bevor jetzt aber doch ein berechtigtes Aber kommt…..

Problempunkt Software und Details

Das große Aber besteht für mich in der Software, die noch einiges an „Potential“ hat.

Fangen wir mit dem Kantenschnitt an. Die Einstellung – wie oben schon erwähnt – ist klasse, dass man bei ebenerdigen Abschnitten quasi keine Rasenknate mehr hat. Nur scheint der eufy E15/E18 das ab und zu zu „vergessen“. Denn an einigen Stellen auf meinem Rasen ist die Kante ganzlich ungemäht. An anderer Stelle an der Terrasse ist es so, wie es sein soll.

Ebenso habe ich zum Nachbargrundstück eine Thuja-Hecke. Hier weigert sich der eufy E15/E18 ebenfalls schön nah an diese heranzufahren und die Kante zu schneiden.
Das Verhalten kenne ich durchaus von Saugrobotern. Hier findet sich z.B. beim eufy S1 Pro die Einstellung „Empfindlichkeit der Höhenerkennung“. Zunächst wurde die Kante unter meiner Küche nicht gesaugt, bis ich hier die Einstellung änderte. Der Roboter war hier sehr vorsichtig um mögliche Kollisionen zu vermeiden.
Das ist ja auch okay. Aber ich bräuchte eine solche Einstellung auch beim Rasenmähroboter. Denn die Thujas tun ihm nicht weh. Er könnte da ruhig 10-15cm näher heranmähen.

Was ich noch von den Saugrobotern kenne ist die Berabeitung der Karte. So möchte ich z.B. meine zusammenhängende Rasenfläche virtuell teilen. So kann ich dann z.B. morgens den einen Teil und nachmittags den anderen Teil mähen. Quasi analog zur Raumreinigung beim Sauger.
Genauso möchte ich Sperrzonen gerne flexibler einrichten. Die sind nämlich nicht immer rechteckig.

Um ehrlich zu sein sind das Dinge, die ich von vorneherein in Anlehnung an die Sauroboter erwartet hätte. Und das hat mich schon etwas enttäuscht. Gerade weil ich dachte, dass man hier die vorhandene Erfahrung aus diesem eufy-Segment in das neue einfließen lässt.

Problem erkannt und (bald) gebannt?!

Die gute Nachricht ist, dass ich scheinbar nicht der Einzige mit diesem Feedback war und auch das eufy-Team selber sich einige Gedanken gemacht hat.

Und so fand ich dann die Tage eine entsprechende Nachricht in der eufy-App:

Ihr eufy Mähroboter-Erlebnis wird besser – Wir entschuldigen uns & helfen Ihnen gerne

Sehr geehrte(r) eufy Nutzer(in),

Wir entschuldigen uns für die Frustration, die durch kürzliche App-Probleme und unklare Anleitungen entstanden ist. Ihr Vertrauen hat für uns Priorität und wir arbeiten daran, dies zu beheben.

Unser Plan zur Verbesserung:

1. Manuelle Zonenfunktion (individuelle Einstellungen pro Zone) > Verfügbar ab 20. Mai
2. Polygon-Sperrzonen & Plazierung der Basisstation außerhalb des Rasens > Geplant für den 30. Juni

Nehmen Sie frühzeitig am Beta-Programm teil

Manuelle Zonenfunktion: Registrieren Sie sich unten mit Ihrer E-Mail, um ab dem 5. Mai zu testen.
Polygon-Funktion: Beta-Zugang startet am 20. Mai – melden Sie sich jetzt an! kontaktieren Sie unser technisches Team direkt über support@eufy.com (Geben Sie ‚Robot Lawn Mower Beta‘ im Betreff an für bevorzugten Support.)

Unsere Produktmanager und technischen Mitarbeiter bemühen sich, innerhalb von 24 Stunden an Werktagen zu antworten:
Wir können Sie zukünftig auch per EMail über neue Funktionen und Produkt-Updates auf dem Laufenden halten.

So kritisch man mit Produkten auch sein kann, umso löblicher finde ich, wenn Hersteller dann auch so offen und ehrlich sind, dass sie die Probleme eingestehen und nicht – wie meistens – verleugnen.

Aber jetzt gilt es auch die Versäumnisse nachzuholen und die Probleme abzustellen. Beziehungsweise eine Software und einen Funktionsumfang anzubieten, der dem eufy E15/E18 und dem Selbstverständnis des eufy-Teams auch gerecht wird.

Ich habe mich natürlich gleich für das Beta-Programm angemeldet. Sobald sich hier Verbesserungen zeigen, werde ich natürlich wieder dazu berichten.